Tageslicht und Licht mit hohem Blauanteil können die Steuerfunktion der inneren Uhr „überlagern“. An diesem Prozess sind fotosensitive Zellen in der Netzhaut der Augen beteiligt, die auf Licht mit hohem Blauanteil reagieren. Zusammen mit einer hohen Beleuchtungsstärke entstehen Steuerungsimpulse, die auf die „master clock“ und auf hormonproduzierende Zellen einwirken. Hierdurch steigt die Ausschüttung des „Stresshormons“ Cortisol. Es bewirkt, dass wir wach und konzentriert sind. Gleichzeitig nimmt die Bildung des Hormons Serotonin zu, das eine stimmungsaufhellende und motivierende Wirkung hat. Trifft wenig oder kein blauanteiliges Licht auf die Netzhaut, schüttet das Gehirn Melatonin ins Blut aus. Dieses „Schlafhormon“ macht müde, verlangsamt die Körperfunktionen und stellt alle Zellen des Körpers auf Nachtruhe um, sodass sie sich regenerieren können. Das natürliche Licht hat also einen wesentlichen Einfluss darauf, ob wir uns müde oder wach fühlen.
Licht und Dunkelheit